Die Leonhardifahrt ist eine Prozession zu Pferde, die zum Brauchtum in Altbayern und Westösterreich zählt. Sie findet zu Ehren des heiligen Leonhard von Limoges (6. Jh.) an seinem Gedenktag, dem 6. November, oder einem benachbarten Wochenende statt. Einige Dörfer in Bayern feiern Leonhardi auch im Sommer.
Als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heute vor allem der Pferde, werden zu Leonhardi Wallfahrten mit Tiersegnung unternommen. Motiv für die Segnung der Tiere, insbesondere der Pferde, ist ihre Rolle, die sie als Last- und Arbeitstiere für die ländliche Bevölkerung spielten.
Der bislang urkundlich älteste Ritt, der erstmals 1442 erwähnt wurde, fand in Kreuth am Tegernsee statt.
Als größte und bedeutendste Leonhardifahrt wurde die Tölzer Leonhardifahrt im Juli 2016 als immaterielles Kulturerbe Bayerns anerkannt und im Dezember 2016 durch die Deutsche UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leonhardifahrt